LUV 2020

9. – 16. August 2020

Das sechste Labor mit Utopieverdacht auf der Burg Rothenfels.

Auch 2020 nahmen wir uns wieder Zeit für utopische Entwürfe. Ausgerüstet mit Abstand, Maske und Desinfektionsmittel fragten wir uns mehr denn je: Was wollen wir von der Zukunft und welche Möglichkeiten der Gestaltung haben wir?

Jede und jeder konnte sich anmelden. 43 Nasen kamen zusammen. Als Vorbereitung schrieben alle je 20 Zeilen dazu, was sie beschäftigte, sie an das Labor mitbringen würden, diskutieren und träumen möchten.

Mehr Bilder vom LUV 2020 gibt es hier.

Für Eindrücke von vergangenen Laboren, klickt euch durch Manifest und Vergangenes der letzten Labore.

Eckdaten

Datum: Sonntag 9.8. bis Sonntag 16.8.2020
Ort und Reise: Das Labor findet auf der schönen Burg Rothenfels in der Nähe von Würzburg statt. Von Zürich aus ist die Anreise organisiert. Alle anderen organisieren ihre Anreise selbst.

Kosten: Der Richtpreis für die Teilnahme beträgt CHF 500 für Verdienende und 350 Franken für Studierende. Wir freuen uns über höhere Beiträge von Gutverdienenden (z.B. CHF 600), um solchen mit wenig Geld solidarisch eine günstigere Teilnahme zu ermöglichen.
Wenn es euch nicht möglich ist, mindestens CHF 350 zu zahlen, dann kommt doch bitte auf uns zu. Wir finden eine Lösung.

In den Kosten inbegriffen sind: Reise aus Zürich, Übernachtung und Verpflegung während der Woche (Vollpension in der Jugendherberge Burg Rothenfels).

Worum geht es?

Die Welt verändert sich ständig und immer schneller: Datenkapitalismus und die Veränderung der Arbeitslandschaft, Bürgerkriege und das Aufstreben neuer politischer und ökonomischer Autoritäten (wir finden diese Monopole einfach krass!), Altersvorsorge und der demographische Wandel, Zensur und die Aushöhlung von Demokratien, Migration und die Abschottung Europas. All das prägt unser Leben und wir haben kaum Zeit es zu reflektieren, geschweige denn, es mit Menschen ausserhalb unserer Alltags-Bubbles zu besprechen. Wir nehmen die Welt und unsere Rolle darin als widersprüchlich wahr – voller privater Möglichkeiten und öffentlicher Ohnmacht.

So kommen für eine Woche 40 junge Menschen aus allen Disziplinen auf einer Burg zusammen, um sich der Zukunft in einem verschwendungsvollen Raum mit kritischer Naivität zu stellen. Ein siebentägiges Experimentierfeld des Sozialen, Politischen, Künstlerischen und Wissenschaftlichen, indem herrschende Kategorien wie Effizienz, Output, Wettbewerb, Kreativitätszwang und Karriere ausgesetzt sind.

Die Zeit auf der schönen Burg bietet strukturelle Strukturlosigkeit: volle leere Tage mit viel Raum zum Träumen, Denken, Spinnen, Streiten oder Konspirieren. Dazu gibt es einen dunklen Wald, eine weite Wiese, einen grossen Fluss und einen Pizzaofen. Gemeinsam werden neue und alte Ideen und Projekte entworfen und verworfen, und zum Schluss gibt es ein Spontanfestival.

Die inhaltlichen Schwerpunkte und die methodischen Herangehensweisen setzen wir alle mit unseren individuellen und kollektiven Dringlichkeiten. Alles kann, nichts muss.

Im Zentrum stehen das gemeinsame Denken und Utopieren, der Austausch von Ideen und der Beginn konkreter Projekte. Über Disziplinen und Generationen hinweg vernetzt das Labor motivierte junge und ein paar ältere Menschen. Ideen statt Ohnmacht!